Meine Vita

Meine Vita

Ich bin 1934 in Düsseldorf geb; verh. seit 1956 bis heute. Habe 6 Kinder, 3m, 3w. und 11 Enkel, 2w, 9m. Handwerker und Techniker und wohne jetzt in Ostwestfalen, Altenbeken in einem gemieteten Einfamilienhaus. Bis 1951 war ich ev. Namenschrist und dann bis 1979 mit Jehovas Zeugen verbunden. 
Mein Einstieg wie Ausstieg war wegen Lehrpunkten über die Zukunft. Sofort 1979 habe ich Flyer verfasst, kopiert und verteilt über die Zukunftshoffnung der Menschheit. Denn an Gott und Bibel halte ich weiter fest. Bis heute bin ich Einzelgänger geblieben. Nur in einem Flyer habe ich zurückgeblickt auf die Z.J. Zeit und mich darin für die vergangene Missionstätigkeit an den Türen entschuldigt. Alle Flyer sind noch gespeichert. 
Ab Mai 1991 besitze ich PC und habe ab 1995 online in Foren gelesen und geschrieben, sozusagen als Fortsetzung meiner Flyer-Aktivität. Meine neuesten Online-Aktivitäten habe ich in meiner anderen Blog-Seite genannt.
Zum Kopierer 1979 kamen bald dazu eine kleine A4 Offsetdruckmaschine was ich dann heute auch in gewechselter, modernisierter digitaler Form gewerblich einsetze. 
Aus meiner ca. 30 jährigen Z.J. Zeit habe ich nützliche Bibelkenntnisse mitgenommen. Da habe ich auch meine liebe Frau 1956 kennen gelernt, mit der ich nun über 60 Jahre gern zusammen bin und die mit mir und 6 Kindern 1979 von J.Z. ausgestiegen ist.
Die typische Ächtung der Z.J. gegenüber sogenannten "Abtrünnigen" haben wir 8-Personen-Familie kaum gespürt, da hier weiter keine Angehörigen Z.J. sind. 'Freunde' waren sowieso rar. 
Soweit am 05.12.2018 - 

Fortsetzung am 07.05.2019 - über meine Kindheit/Schulzeit im 2.W-Krieg.

Ich versuche mal mein "Kopfkino" der Erinnerung abzuspielen:
In der Kriegszeit war ich (Jg.34) Schüler und habe die Bombenangriffe in Düsseldorf erlebt. 
Meine Eltern, Schwester und ich mussten wegen "Fliegeralarm" jede Nacht 72 Stufen in den "Luftschutzkeller" hinunter. Der tägliche Alarm war deshalb, weil Düsseldorf.in der nächtlichen Einflugschneise der Bomber lag und ungewiss als Zielgebiet in Frage kam. Insofern war es auch oft "blinder Alarm", wo nix passierte. 
Nach "Luftangriffen" fiel jeweils die Schule aus für ein paar Tage.
Wir wohnten im südlichen Stadtteil Bilk, der im Ernstfall weniger aber auch betroffen war. 
In der schlimmsten Nacht heulte eine niedergehende Bombe ganz laut und beängstigend nahe, so dass wir mit einem Volltreffer (+Ende) rechneten. Die Rentner rieten uns schnell, wegen des Luftdrucks Nase und Mund weit auf zu machen, um die Lunge zu schützen. Die Bombe traf dann ein Haus schräg gegenüber. Der Luftdruck war für uns und unser Haus trotzdem verheerend. Personen blieben unbeschädigt. Aber Türen, Fenster und leichte Zwischenwände in unserem Haus wurden eingedrückt. Soldaten auf  Urlaub nannten diese Luftschutzkeller unzumutbare Mausefallen, die nur gegen Brandbomben schützten. Unter den Trümmern eines Sprengbombeneinschlages war man echt begraben und so viele Bagger zur Befreiung gab es nach einem Bombardement nicht. 

Im Rückblick fällt mir auf, dass niemand Vorsorge traf für mehrere Tag solchen 'Begraben seins'. 
Keine Vorsorge mit Wasser- und Nahrungsvorräten und Kleidern im Keller für mehrere Tage.
Das schockiert mich heute noch. Später hat man zu den Kellern der Nachbarhäuser Durchgänge durch die dicken Grundmauern gebrochen und für die Bagger außen an der Straßenseite der Häuser die Lage der Luftschutzkeller markiert. 
Es gab einen Häuserblock weiter bereits einen großen massiven "Luftschutz-Bunker" aus Beton mit Luftlöchern statt Fenstern. Dort musste man eine Sitzgelegenheit selbst mitbringen. Gegen Kriegsende wurde er mehr aufgesucht, statt Keller. 

Mein Vater hatte Not uns Kinder davon abzuhalten, die ausgebrannten Ruinen als Spielplätze zu benutzen. Der Wind konnte jederzeit lose Ziegel von Mauern ganz oben herunterwehen und uns tödlich treffen. Ganz arglos und blauäugig brachten wir Kinder wackelige kleine Mauerreste "spielerisch" zum Einsturz. Auch Hinterhöfe(Gärten) und zugängliche Keller zogen uns magisch an.

> Kinder <  wurden jede Nacht um den Schlaf gebracht und die 'Luftangriffe' waren auch eine seelische Belastung. Daher wurden bedürftige Kinder auf's Land verschickt zur Erholung; auch ich  in der sogenannten "Kinderlandverschickung". Mit einer Sammelladung gings per Zug nach Oberhessen,. wo ich beim Bauern und Bürgermeister sehr angenehm landete. Er hatte 3 Teenager-Töchter und 2 Söhne, die Soldat werden mussten und nicht wiederkehrten. Für ein Stadtkind war das erlebnisreich und erholsam - auch wegen ungestörter Nachtruhe.
Klar, dass ich freiwillig öfter in darauffolgenden Jahren gern wieder hinfuhr. Meine Eltern und Schwester waren auch mal dort. Auch zur Dorfschule ging ich dann mal. So erlebte ich Winter wie Sommer dort. Die einheimischen Kinder hatten einen gewissen "Respekt" vor mir, weil ich beim Bürgermeister und gleichzeitigem Dorfpolizisten wohnte. Das tat mir "Hänfling" gut. Dieser Gastgeber hatte Pferde, Kühe, Schweine, Hühner, Karnickel und Gänse. Seine Äcker und Wiesen lernte ich alle kennen. Er hatte keine Trekker, dafür Pferde. Auch die Dresch-Saison im Herbst in der Scheune erlebte ich. Das Ungetüm von Leih-Dreschkasten wurde in die Scheune gefahren und hatte draußen mit Abstand einen dicken Elektromotor mit langem Flachriemenantrieb. Dann war quasi "Feiertag" mit Festessen. Auch mit Frau und 2 Kindern besuchte ich wieder die Familie. Um 2014 fuhr ich mal hin da war vieles verändert und verstorben. Die Gebäude wurden nicht mehr landwirtschaftlich genutzt und Felder entsprechend vergeben; was Wehmut erzeugte.,

Zurück zu Düsseldorf. im Krieg: Die Bürgersteige wurden von Schutt belegt. Fußgänger mussten auf die wenig benutzte Fahrbahn ausweichen. Nach Kriegsende wurden Schmalspur-Feldbahnen eingesetzt um den Schutt weg zu schaffen. Auch damit "spielten" Kinder gerne an Ruhetagen. und es gab sogar tödliche Unfälle dabei. Verwertbare heile Ziegelsteine wurden vorwiegend von verpflichteten Frauen (den sog,. "Trümmerfrauen") mit Hämmern von Mörtel befreit und zur Wiederverwendung gesammelt

Als dann der Versorgungsengpass eintrat, wurde überall Grünland, auch in öffentlichen Parks zum Anpflanzen  von Essbarem umgegraben. Saatgut gab es seltsamer Weise genügend. Das war auch die Zeit der "Hamsterzüge" wo die 'Städter' ihre Wertsachen auf dem Lande gegen Lebensmittel eintauschten und vollbepackt die Heimreise auf überfüllten Zügen inkl. deren Dächer antraten. Die langsamen "Bummelzüge" hatten damals außen Trittbretter entlang, die auch belegt waren.

Mit der Einführung der De-Mark, Deutsche Mark 21. Juni 1948 bis 31. Dezember 2001 
ging es 'plötzlich' wundersam bergauf und vieles war wieder zu kaufen - das "Wirtschaftswunder" begann. Der Stundenlohn lag noch viel unter 2,-- DM und die Preise entsprachen dem. Der Spritpreis war im Tiefststand mal auf 45 Pfg/Ltr. Altkupfer war mit 5,--DM fast Goldwert. 

Es begann dann eine Zweirad-Invasion auf den Straßen, auch ich fuhr Vespa, bis man von den Wetterunbilden genervt war und zum überdachten Vehikel wechselte. Ein VW "Käfer Standard" ohne Chrom kostete unter 2.000,--DM. Kleinere billigere Fahrzeuge oft für nur 2 Personen waren der Renner, wegen Dach überm Kopf und wegen Führerschein 4 bis 250 ccm - egal wie viel Räder. 
Da ich 1956 heiratete, habe ich auch noch einen "Goggo" mit 250ccm und 4 Sitzplätzen gefahren, obwohl ich vom FS 4 auf FS 2 als 21 jähriger aufgebessert hatte. 

Zu meiner "Lehrzeit" (AZUBI)  waren Lehrstellen noch knapp, besonders für meinen Hobby-Wunschberuf  Radiotechniker. Um keine mehrjährige Wartezeit in Kauf zu nehmen, organisierte mein Vater eine baldige Lehrstelle im Elektro-Installations-Handwerk (Strippenzieher), die ich ergebenst mit gut/gut prakt./theoret. Abschluss. Dem Hobby blieb ich treu, nur "Strippenzieher" blieb ich nicht lange und hatte Arbeitsstellen in ca 16 Berufen. während meines Lebens, teils selbständig.

PC besitze ich seit Mai 1991 und ging schnell online mit Forenbeteiligung.
2 Homepages habe ich seit Dez. 2007: www.prueter.eu und www.weltverbesserung.eu

So gehen die Jahre dahin. Zunächst wohnte ich mit Frau und 2 Söhnen in Düsseldorf. Dann zogen wir 1961 aufs Land in Altenbeken/Ostwestfalen zuletzt 1973 in ein gepachtetes Haus mit Garten und  erhielten insgesamt 3 Söhne und 3 Töchter. Diese haben alle eine Berufstätigkeit. Nach gegebene Zeit erhielten wir 11 Enkel, 2w + 9m. Die Enkelinnen studieren und Enkel haben Berufe und Arbeitsstellen. Obwohl der älteste Enkel 34 J. alt ist, ergab sich noch kein Urenkel.

Seit 1979 bin ich mit Kopiershop u. Schnelldruck selbständig. Ab und zu half meine Frau das Einkommen mit Jobs verbessern. Nun sind wir schon 85(2019) und eine Weile Rentner und sorgen für ein kleines Nebeneinkommen zur Rente. Die Mehrzahl unserer Nachkommen wohnt hier in der Nähe, da wird Opas Auto schnell mal zum 'Leihwagen'.

Wir beiden Senioren halten uns trotz 85 J. geistig fit, sodass wir stets für jünger gehalten werden.

Soweit mein Upate am 08.05.2019. 

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